Mit den Menschen ist doch wie mit Büchern, der erste Eindruck wird maßgeblich vom Cover bestimmt. Macht es Lust auf Mehr? Ein näheres Kennenlernen? Signalisiert es genug Vertrauen und Kompetenz, um das angebotene Produkt oder die Dienstleitung zu kaufen? Wirkt dein Äußeres eher so lala oder gar nachlässig, wirst du höchstwahrscheinlich nicht so ernst genommen wie jemand, dessen Outfit so stimmig wirkt, wie seine 2. Haut.
Kleider machen nicht die Frau (aus), die darin steckt, aber sie bringen ihre wahren Qualitäten noch besser zur Geltung.
Guter Stil ist dabei so viel mehr, als nur den neuesten Modetrends hinterher zu laufen. Es geht vor allem darum, dass du dich wohl und kompetent in deiner eigenen Haut fühlst. Fakt ist, wenn du selbstbewusst und zuversichtlich in dir ruhst, kannst du alle Herausforderungen deines Alltags mit Leichtigkeit und Charme anpacken. Und du wirst das umso besser meistern, wenn du in einer Art gekleidet bist, die dir den Respekt deines Gegenübers einbringt, weil sie zeigt, dass zu allererst du dich selbst respektierst und es daher für Wert hältst, dich um dich zu kümmern.
Doch als z.B. Unternehmerin hast du eh schon ganz schön viel auf deiner to-do-Liste, da ist dein Stilquotient leider das Wenigste, über das du dir ständig Gedanken machen willst. Andererseits hat ein bisschen mehr Stil und Eleganz wohl noch keinem geschadet...
Daher habe ich hier heute zehn einfach umzusetzende Stil-Geheimnisse für dich, die alle Frauen der Tat kennen und beherzigen sollten:
1. "When in doubt - wear your favorite color.“
Im Original heißt es ja eigentlich: „ - wear Red“. Doch ich glaube, darin fühlst du dich im Zweifelsfall erst recht wie auf dem Präsentierteller. Denn es gibt sie ja, diese Tage an denen man sich vorkommt wie im falschen Körper, an dem du scheinbar mit dem falschen Bein aufgestanden bist und alles schief geht oder an denen eine – wenn auch tolle – aber GROSSE neue Herausforderung auf dich wartet und du jede Form von Unterstützung gut gebrauchen kannst.
Trag die Farbe deines Herzens (Nr. 10 in deiner „Besten 10-Farben-Palette“) und du wirst dich darin immer wohl fühlen und entsprechend selbstbewusst wirken.
2. Gesichtspflege
Regelmäßige Gesichtspflege und der monatliche Termin bei der Kosmetikerin sind kein Zeitvertreib für gelangweilte Beauty-Queens, sondern ein notwendiger Teil deines repräsentativen Lebens. Die Französinnen haben das schon längst erkannt eben diese wohlgepflegte Haut ist auch die Grundlage für ihren beneidenswerten „Done but undone“-Look, der es ihnen ermöglicht, mit einem Minimum an Make-up frisch, gepflegt und professionell auszusehen.
Daher: Vorsorge ist besser als das Nachsehen zu haben. Investiere schon dann in Pflege, wenn es noch gar nicht nötig erscheint und etabliere eine kleine tägliche Beauty-Routine, bei der du dauerhaft bleibst. Sehr schnell ist sie dir wie das tägliche Zähneputzen in Fleisch und Blut übergegangen.
Und so wird diese „Prozedur“ zu deiner täglichen kleinen 5-min-Luxuseinheit, auf die du dich sogar richtig freust, wenn du Produkte benutzt, die du liebst. Weil sie sich einfach toll anfühlen, tierfreundlich sind, ein kleines Vermögen gekostet haben oder einfach nur gut riechen – was persönlichen Luxus für dich eben ausmacht.
(Du weißt nicht, wo du anfangen sollst? Paulas Choice oder Bodyshop sind immer eine gute Wahl. Aber auch in Beauty-Boxen a la Glossybox , Fairy-Box, Luxery Box oder Brigitte Box,... etc. sind eine gute Möglichkeit, neue Pflegelieblinge für sich zu entdecken.)
3. Parfum
Ein unsichtbares Style-Statement, das bei deinem Gegenüber jedoch tief im Gedächtnis verhaftet bleibt. Dein Duft ist sozusagen deine Marke.
Er weckt wie auch Farben bestimmte Assoziationen und kann deine Stimmung positiv beeinflussen. Bist du nicht auch schon mal an jemandem vorbeigelaufen und es haben sich dir aufgrund seiner Duftnote die Nackenhaare aufgestellt? Im Guten wie im Schlechten. Parfum kann also sehr machtvoll sein.
Achte deshalb darauf, dass es auch wirklich zu dir passt und die von dir gewünschte Wirkung unterstreicht.
Wählst du einen Duft, der zwar gerade in jedem Hochglanz-Magazin total gehypt wird, jedoch nicht mit deinem Eigengeruch harmoniert, merken das auch andere und empfinden dich als unauthentisch bis hin zu unsympathisch. Sie können dich nicht riechen.
Laß dich für diese weitreichende Entscheidung also in einer guten Parfümerie beraten und frage nach Testern, um deinen Favoriten vor dem endgültigen Kauf ein paar Tage auszuprobieren. Die alles entscheidende Basisnote entwickelt sich erst nach einiger Zeit und ist viel prägender als die Kopfnote, die du schon beim ersten Schnuppern am Flakon wahrnimmst.
4. Deine Make-up-Routine
Der wichtigste Punkt dabei: es sollte eine geben. Ob du vor allem deine Augen betonst oder die Lippen, 20 verschiedene Lidschattenfarben dein Eigen nennst oder nur zwei, ist abhängig von deinem persönlichen Geschmack und Stiltyp. Doch ich empfehle dir, auch hier eine kleine 5-minuten-Routine, die zu deinem Leben passt, zu entwickeln, um deine natürliche Schönheit zu unterstützen.
Je gepflegter deine Haut, umso reduzierter können Make-up-Grundierung etc. zum Einsatz kommen. Denn das sorgfältigste Make-up wirkt nur wie notdürftig aufgespachtelt, wenn die Haut darunter nicht gut gepflegt ist. Trockene Hautschüppchen fallen durch Puder und Foundation gleich noch mehr auf, anstatt sie zu kaschieren.
Make-up Must-haves: Mascara (für ausdrucksstarke Augen. Zeitspar-Alternative: Wimpern bei der Kosmetikerin/Friseur färben lassen), Lippenstift (in Gute-Laune-Farbe oder auch nur dezent passend zu deiner Lippenfarbe), Mineralpuder (zum Mattieren)
Optional, jedoch phänomenal: Concealer (gegen Augenschatten), Rouge (für rosige Wangen und zum Konturieren eines volleren Gesichts), leichte bis deckende Make-up-Foundation (für ein ebenmäßiges Hautbild), Kajal-Stift (für klarere Augenkontur und einen volleren Wimpernkranz), Lidschatten
Wie du die Sachen benutzt, wird dir in unzähligen youtube-Tutorials leicht nachvollziehbar gezeigt. Persönliche Beratung erhältst du z.B. bei Bodyshop, in den Make-up-Abteilungen großer Kaufhäuser, ggf. Douglas oder von einer Mary-Kay-Beraterin.
5. Deine Kosmetik-Tasche für unterwegs
Sie hat einen festen Platz in deiner Handtasche und du solltest das Haus niemals ohne verlassen. Besonders wenn du verschiedene Handtaschen nutzt. Entweder du hast für jede deiner Taschen einen eigenen kleinen „Beauty Bag“ oder packst ihn jedes Mal um.
Darin enthalten sein sollten grundlegende Dinge wie: Lippenstift, Puderdose oder Blotting-Papers ( kleine Löschpapiere gegen Hautglanz), Deo, Handcreme und je nach Haarlänge noch Kamm, Haargummi, Klemmen, Haarspray. Als hilfreich erweisen sich zusätzlich: Kopfschmerztabletten, Blasenpflaster, Tampons (o.ä.) und Zahnseide.
Diese kleine Tasche kann dein Retter sein für spontane Meetings oder zum Auffrischen an einem Terminreichen Tag. Sie sorgt dafür, dass du dich immer frisch fühlst und aussiehst, egal wie gestresst du eigentlich bist.
6. Weg mit den Freizeit-Klamotten!
Zumindest raus aus deinem Business-Leben oder dem entsprechenden Schrankabteil. Für Kapuzenpullover ist dort nicht der richtige Platz, es sei denn, du bist Personal Trainer oder organisierst Kinderferienlager.
Das hier ist kein Plädoyer für ein möglicherweise unkomfortable und völlig overdressed wirkende Highend-Business-Garderobe, bestehend aus Hosenanzug und Etuikleidchen, wenn du doch als Schwangerschaftsbegleiterin oder Web-Programmiererin arbeitest.
Doch auch „angezogenere“ Teile wärmen und sind komfortabel. Hoher Tragekomfort vorausgesetzt: Tausche die Hoodies gegen gut sitzende Cardigans oder leichte Indoor-Jacken. Jeans mit Waschungen und Löchern gegen Stoffhosen oder Dark Denim. Wähle deine Shirts – egal ob das klassische Weiße, gestreift oder mit Muster – in noch besserer Qualität. Es sollte nicht ausleiern, knittern oder ausbleichen.
Supima Baumwolle fühlt sich traumhaft an und ist nur unwesentlich teurer als herkömmlich verarbeite Baumwolle. Oder wie wär´s mit einem Blusenshirt? Ein eingefasster Ausschnitt oder ein Kragen machen gleich was her. Sind die Füße kalt, wärmen schicke Stiefeletten genauso gut wie Ugg-Boots. Geht´s dir um Bequemlichkeit, können Mokassins, Slipper und Ballerinas locker mit Sneakers mithalten.
Gönn dir dieses Gefühl, gut angezogen zu sein, auch für Schreibtisch-Tage, denn du fühlst dich darin professioneller > entscheidungskompetenter > produktiver.
7. „Capsule Wardrobe“
Unmöglich, dass du nicht schon über diesen Begriff gestolpert bist. Es beschäftigen sich bereits unzählige Artikel, Pinterest-Pins und Bücher mit der Lösung der Jackpot-Frage: „Welche Teile gehören nun wirklich in meine Basisgarderobe und wie kann ich sie möglichst vielseitig kombinieren, um für alle anstehenden Anlässe gut angezogen zu sein?“
Die Antwort darauf hängt zuallererst mal stark davon ab, welche Farben, Schnitte, Muster und Materialien dir gut stehen. Außerdem solltest du deinen Stil klar definieren können und wissen, welche Anforderungen deine Branche an deine Garderobe stellt. Das ist für jeden sehr individuell.
Allgemein lässt sich nur sagen: Investiere in einige hochwertige Basics in neutralen Farben. Sogenannte „Klassiker“ haben sich bewährt und finden sich in jeder „Capsule Wardrobe“-Übersicht. Ganz vorn mit dabei ist der Trenchcoat, eine perfekt sitzende Jeans, 2-3 neutrale Shirts oder Blusen, ein Blazer oder eine entsprechend angezogen wirkende Alternative, ein Kaschmir-Pullover und ggf. ein Kleid oder Rock.
Betrachte diese Kollektion als Dein Sprungbrett. Mit ein paar Accessoires ergänzt ergeben sich daraus unendlich viele Outfit-Möglichkeiten. Schau mal in deinen Schrank, ob sich die entsprechenden Teile bereits darin befinden. Keine Frage, dass sie in Top-Zustand sind und dir und deiner aktuellen Figur perfekt passen. Erstelle daraus mindestens 5 Outfits, die zu deinen alltäglichen Anlässen funktionieren und mache jeweils ein Foto davon. Eine gute Möglichkeit zur Dokumentation gelungener Outfits ist eine Garderoben-App.
So bist du nun für alle Eventualitäten gerüstet und dein erster Gedanke bei einem neuen Auftrag ist nicht: „Verflixt, was zieh ich an?“ Sondern: „Yeaah!“
8. Highlight-Pieces
Sie sind die perfekte Ergänzung zu Deiner Grundgarderobe/Capsule Wardrobe und verleihen deinen Outfits die entsprechend persönliche Note. Da meist eins dieser „Hingucker“ pro Outfit völlig ausreicht, ist es umso wichtiger, dass es absolut auf den Punkt ist. Dass es zu dir, deinem Stil und deinem Business passt.
Es muss nicht viel kosten, aber du solltest dich „teuer“ damit fühlen. Eine hochwertige Tasche, eine schöne Uhr - schon fast was besonderes im Handy-Zeitalter, tolle Ohrringe die deine Augen strahlen lassen, ein Seidentuch in deinen besten Farben.
>>> Noch eine Idee: Lege dein Hauptaugenmerk auf die Jacke. Auch sie kann dein Markenzeichen werden. Ob Bouclé-Jäckchen, Lederjacke oder lässiger Longblazer – das schlichteste weiße T-Shirt wird dadurch geadelt.
9. Wochen-/ Reise-Garderoben-Plan
Lege deine Outfits für die kommende Woche/ die anstehende Reise zurecht. Beziehe auch die Accessoires und Schuhe mit ein und überlege entsprechend genau, zu welcher Situation was am besten passt. Die in Punkt 7 erwähnten Outfit-Fotos werden dir dabei eine große Hilfe sein
Denn vielleicht hast Du schon mal was von der „Entscheidungsmüdigkeit“ („decision fatigue“) gehört. Es handelt sich dabei um ein in diversen wissenschaftlichen Studien untersuchtes Phänomen und ist das Ergebnis zu vieler Entscheidungen, die man im Laufe des Tages trifft.
Jede dieser kleinen Entscheidungen summiert sich und wenn man laut dieser Studien davon ausgeht, dass unserem Gehirn nur eine begrenzte, tägliche Kapazität zur Verfügung steht, dann zapfen wir unseren kleinen grauen Zellen beim Surfen im Internet oder auf Facebook Energie ab, die uns am Rest des Tages für deutlich wichtigere Entscheidungen fehlt.
Genau so kann es dir ergehen, wenn du dir jeden Morgen aufs Neue ewig vorm Kleiderschrank die Haare darüber raufst (und „Brainpower“ damit vergeudest), was du nur heute und zu diesem speziellen Termin schon wieder anziehen sollst.
Abhilfe schafft da 1. eine aufs Wesentliche reduzierte Garderobe bestehend aus Teilen, die du wirklich liebst und daher gern und regelmäßig trägst und 2. gute Vorausplanung, so wie du es am Sonntag Abend ja sicherlich auch mit deinen Aktivitäten für die Woche tust.
Also – halte deine Garderobe simpel, erfreulich und übersichtlich, dann hast du mehr Energie für die wirklich relevanten Entscheidungen deines täglichen Lebens.
10. Professioneller Rat
Bei Marketingfragen, Web-Optimierung und für deine Fachliche Weiterentwicklung ist es dir völlig selbstverständlich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Und mit dem Wissen, wie entscheidend sich dein persönliches Auftreten auf deinen beruflichen Erfolg auswirkt, ist es doch naheliegend, dir auch auf diesem Gebiet die Unterstützung einer Expertin zu holen.
Deine visuelle Identität ist eine Erweiterung deiner Marke. Authentizität ist dabei der Schlüssel. Und tatsächlich ist es doch recht schwer, sich selbst objektiv so wahrzunehmen, wie es der Rest der Welt tut.
>>>> Gern bin ich dein Blick von Außen. Ich unterstütze dich dabei, die perfekte Mischung zu finden aus den Ansprüchen deines Business an dein Auftreten, die Erwartungen deiner Kunden an dich als Expertin und deinem persönlichen Geschmack. Mail mir einfach und lass mich wissen, wie ich dir bei deinen großen und kleineren Stilherausforderungen helfen kann!
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Lee (Mittwoch, 12 Juli 2017 15:15)
Hallo,
wie erkenne ich denn Supima Baumwolle?
LG
Lee
Sophie (Donnerstag, 13 Juli 2017 10:09)
Hallo Lee,
da Supima® (oder Pima) Baumwolle als besonders hochwertig gilt, wird der Bekleidungs-Hersteller wahrscheinlich eh damit werben. Es handelt sich um sehr langfädige Baumwollfasern. Dadurch wird die Kleidung sehr weich, anschmiegsam, hat einen dezenten schönen Schimmer und gilt als sehr langlebig.
Sie wird u.a. von LandsEnd, Uniqlo, Hugo Boss, American Vintage,... für Kleidung verwendet.